Die Schlattwaldeiche: Der Star im Schlattwald

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Biodiversität

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Grosser Abendsegler

Stiel- und Traubeneichen sind für die Biodiversität, d.h. die Erhaltung von möglichst vielen Tier- und Pflanzen­arten von grosser Bedeutung.

Knapp 300 pflanzenfressende Insektenarten sind zwingend auf Eichen angewiesen. Dies sind rund dreimal so viele wie auf der Buche festgestellt wurden. Die Eiche ist damit der einheimische Baum, der am meisten Insektenarten beherbergt.

Weitere Organismen wie Pilze, Flechten und Moose sowie viele Vögel sind ebenfalls auf Eichenwälder angewiesen.

Dank des späten Austriebs der Eichenblätter im Frühjahr und der im Vergleich zu Buchen lichten Belaubung fällt deutlich mehr Licht und damit Wärme auf den Waldboden. Dies begünstigt die Ausbildung einer artenreichen Kraut- und Strauchschicht, die als Lebensraum von zahllosen wirbellosen Tieren wie Schnecken, Spinnen, Asseln, Tausendfüsslern und ebenfalls von Insekten genutzt wird.

 

 

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Eichen-Schillerporling

Alte Eichen mit gut ausgebildeter Krone weisen – selbst wenn sie gesund sind – einen hohen Anteil an totem und morschem Holz im Kronenbereich auf.
Dieses Tot­holz spielt im Lebenszyklus zahlreicher Arten wie z.B. der Bockkäfer und Wildbienen eine bedeutende Rolle. In Holz von alten Eichen lassen sich Larven von bis zu 70 Bockkäferarten nachweisen. Die grobe Borke wiederum bietet kleinen Wirbellosen gute Überwinterungsmöglichkeiten.

Eichenreiche Wälder zählen zu den an Vogelarten reichsten Lebensräumen. Rund 40 verschiedene Arten sind auf Eichen angewiesen oder leben besonders gern in ihrer Nähe. Wieder sind die besonderen Merkmale von Eichenbeständen ausschlaggebend: Licht und Wärme liefern günstige Grundbedingungen.
Neben den eiweissreichen Früchten bietet v.a. der Reichtum an Wirbellosen in Holz, an Blättern und in der grobborkigen Rinde ein reichhaltiges Angebot, auch den Winter hindurch. Tote Kronenteile erhöhen die Nistgelegenheiten für in Baumhöhlen und Spalten brütende Vogelarten. Besonders auf Eichen angewiesen ist z.B. der Mittelspecht.

Neben den Vögeln nutzen auch zahlreiche Kleinsäuger­arten wie Sieben- und Gartenschläfer sowie verschiedene Maus- und Fledermausarten die günstigen Lebensbedingungen, die ein Wald mit Eichen bietet.

 

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Eichelhäher
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Waldkauz
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Mittelspecht
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Baummarder
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Eichelzipfelfalter
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Hornisse
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grosser Eichenbock
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Hirschkäfer

 

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