Die Schlattwaldeiche: Der Star im Schlattwald

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Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Eiche

 PMK3221Die Luftverschmutzung wirkt sich auf den ganzen Wald aus – also auf alle Baumarten. Die Eichen sind aber in erhöhtem Mass gefährdet, weil sie in der Regel höhere Alter erreichen als andere Arten.
In der Schweiz werden seit 25 Jahren Langzeituntersuchungen über die Gesundheit des Waldes gemacht. Sie zeigen, dass sich die Wachstumsbedingungen für Waldbäume an vielen Orten verschlechtern.
Diese Verschlechterung wird durch eine hohe Belastung mit Stickstoff verursacht. Stickstoff wird hauptsächlich von der Landwirtschaft (Viehbetrieb und Güllebewirtschaftung) sowie von Industrie und Verkehr produziert und gelangt über die Luft in die Waldböden.

Die Stickstoffbelastung ist zwar – nach einem Höhepunkt Mitte der 80er Jahre – seit 2000 stabil, aber immer noch 2 bis 3 Mal zu hoch. Zu hohe Einträge von Stickstoff in den Boden verursachen gravierende Veränderungen an den Waldbäumen und ihren Lebensgrundlagen:

  • Viele Böden sind messbar versauert. Dabei gehen die Nährstoffe Kalzium, Magnesium und Kalium verloren, die Fruchtbarkeit nimmt ab.
  • Auch im Laub und in den Nadeln der Bäume haben die Nährstoffe abgenommen. Zusätzlich sind die Phosphor­konzentrationen geringer geworden.
  • Stickstoff erhöht die Anfälligkeit für Trockenheit, weil die Feinwurzeln weniger gut Wasser aufnehmen können.
  • In sauren Böden fehlen die Regenwürmer. Diese erfüllen wichtige Funktionen: Sie bauen Laub ab, durchmischen den Boden, bilden stabile Krümel und sorgen für eine gute Bodendurchlüftung.
  • Reduziertes Holzwachstum: Der durchschnittliche Stammzuwachs hat abgenommen. Dies hängt wahrscheinlich mit der beobachteten Verschlechterung der Phosphorversorgung zusammen.

Als Sommersmog bezeichnet man die Belastung der bodennahen Luft durch eine hohe Ozonkonzentration. Er tritt bei sonnigem Wetter auf und entsteht aus Stickstoff­oxiden und Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit der UV-Strahlung der Sonne. Hauptverursacher der Stickoxide und Kohlenwasserstoffe sind Verkehr (Verbrennungsmotoren), Industrie (Kraftwerke), Haushalte (Heizungsanlagen) und lösungsmittelhaltige Produkte (Lacke). Ozon ist heute der Luftschadstoff, der die Pflanzen am stärksten schädigt. Es wirkt als Zellgift, vermindert die Fotosynthese-Leistung und damit das Wachstum. Ozon gilt als Stressfaktor für Waldbäume und somit als Mitverursacher von Waldschäden. Die sommerliche hohe Ozonbelastung führt zu sichtbaren Schäden an den Blättern.

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