Die Schlattwaldeiche: Der Star im Schlattwald

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Lockere Eichenhaine und Mittelwald

Die Wälder im Bereich besiedelter Gebiete muss man sich als mehr oder weniger lockere Weidewälder vorstellen. Alte Karten zeigen oft verstreute Laubbäume mit mächtigen Kronen, die für freistehende Eichen typisch sind.

Wo dichterer Wald steht, wird er als Mittelwald genutzt: Grosse Eichen und manchmal auch Buchen bilden die obere Stufe, buschartige Hagebuchen, Linden, Ahorne und Eschen die untere. Diese sogenannte Hauschicht wird alle 7 bis 12 Jahre zur Brennholzgewinnung gefällt; die Wurzelstöcke schlagen dann wieder aus und bilden neue Triebe. Die Eichen hingegen bleiben teilweise über Jahrhunderte stehen. Nur wenn grosse Balken benötigt werden, wird die Axt an die Fruchtbäume gelegt.

Die Flurnamenforschung weist nach, wie verbreitet diese Kulturlandschaft einst war. Hard zum Beispiel bezeichnet den offenen Eichen-Weidewald. Hard liegt verborgen in Eichert (Eich-Hard) oder Kirchert (Kirch-Hard). Eine Auswertung der Flurnamen der Siegfriedkarten ergab landesweit 3573 Namen, die auf Laubwald hindeuten. Die Eiche ist stets gefördert worden.

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Mittelalterlicher Eichenhain bei Schloss Wildenstein (BL)

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